Schändung von Stolpersteinen

2015 habe ich die Patenschaft des Stolpersteins für Elli Joachimsthal übernommen. Diese gehörte mit ihrem Ehemann Alfred Löser Joachimsthal zu den am längsten in Chemnitz ansässigen Juden. Das Unternehmen ihres Ehemannes Alfred Löser Joachimsthal, die L.J. Joachimsthal AG, war eine Eisen- und Metallgroßhandlung mit Sitz in der Neefestraße in Chemnitz. Der Familienwohnsitz, vor dem die Stolpersteine verlegt werden, befand sich in der Heinrich–Beck-Straße 47. Aufgrund der fortschreitenden Repressalien gegen die jüdische Bevölkerung im Deutschen Reich plante die Familie die Auswanderung nach Südamerika. Die Ausreise wurde Ihnen jedoch verwehrt, und so wurden Elli Joachimsthal und ihr Mann am 10.5.1942 deportiert und am 31.10.1942 im Ghetto Belzyce bei Lublin ermordet.


Beide Stolpersteine wurden jetzt von Unbekannten mit einer Art Mörtel übergossen und unkenntlich gemacht.

Anzeige wurde erstattet.

Wir werden versuchen, die Steine zu reinigen. Anderenfalls werden sie neu verlegt. Aufgeben ist nicht. Niemals!

Bild: Dr. Bernd Gross – Eigenes WerkOriginaltext: Eigenes Foto, Copyrighted free use, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=67439829

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