Bahnlärmschutz bleibt ein Thema

Bahnlärmschutz bleibt ein Thema

Auf Einladung der Friedrich-Ebert-Stiftung besuchten 20 Anwohnerinnen und Anwohner aus Coswig und Weinböhla die Veranstaltung zum Bahnlärmschutz mit den Bundestagsabgeordneten Susann Rüthrich und Detlef Müller sowie Michael Wuth, Leiter Vertrieb und Fahrplan der DB Netz Südost.

Beide Abgeordneten unterstrichen den Willen zum effektiven Lärmschutz durch die Umrüstung auf Flüsterbremsen. Dass diese einen deutlichen Effekt zur Folge hat, konnten die Anwohnerinnen und Anwohner auch bestätigen. Ihre Vorschläge und Forderungen gingen jedoch noch darüber hinaus: Abbremsen der Züge vor Haltesignalen bereits vor den Ortsdurchfahrten oder probeweise Geschwindigkeitsbeschränkungen nachts wurden in die Diskussion gebracht. Der Leiter für Vertrieb und Fahrplan der DB Netz erklärte, dass man marktpolitisch mit Aufschlägen bei den Trassenpreisen bereits auf Flüsterbremsen umgerüstete Züge fördere, warb zugleich um Verständnis, dass Langsamfahrzonen den Güterverkehr auf der Schiene auch gefährden könne und die Lärmproblematik letztlich auf die Straße verlagere. „Ich freue über jede Tonne die per Bahn transportiert wird“, sagte der Chemnitzer Bundestagsabgeordnete Detlef Müller.

Als Ergebnisse wurden die Errichtung weiterer Lärmschutzwände in Weinböhla sowie die Förderung der Umrüstung auf Flüsterbremsen festgehalten. Zudem wollen die beiden Bundestagsabgeordneten dem Fortgang einer vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur angekündigten Lärmmessung abfragen.

Eine lebhafte und konstruktive Diskussion ging nach 90 Minuten zu Ende und ein Coswiger Bürger bedankte sich für die Veranstaltung, nicht ohne jedoch zu bemerken, dass diese bei der Vielzahl an Betroffenen ein weitaus größeres Publikum verdient gehabt hätte.

(Bild: Benutzer:Nulli / https://commons.wikimedia.org/wiki/File:ICE_Frankfurt_Flughafen.jpg / https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en )