Am Rande notiert… Nach dem Sitzungstag ist vor dem Sitzungstag

Am Rande notiert… Nach dem Sitzungstag ist vor dem Sitzungstag

Für die Nachtruhe in den Sitzungswochen des Deutschen Bundestages habe ich mich bereits 2015 aus praktischen Gründen für die Unterkunft im Hotel entschieden – auf eigene Kosten, versteht sich. Garantiertes Frühstück ab 06.00 Uhr, sauberes Zimmer, frische Wäsche – alles ganz ohne eigenen Aufwand sprachen dafür. Viele Abgeordnete machen es allerdings anders und mieten sich für die Berliner Wochen eine eigene Bude an. Ja, liebe Facebookkommentarautorinnen und Facebookkommentarautoren, Paläste sind das meist wirklich nicht: Wer hat schon Lust, nur für die Sitzungswochen eine teure Zweitwohnung zu halten, in der man eh nur abends zum Schlafen ist, und in die man dann noch mühsam von zu Hause ein wenig Basisaussstattung für die paar Stunden nach der letzten Plenarsitzung bringen muss.
Und somit beziehe ich regelmäßig „mein“ Zimmer als Stammkunde in einem 3-Sterne-Hotel in der Nähe des Friedrichstadtpalastes. Hier werde ich perfekt betreut: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind immer freundlich, hilfsbereit und realisieren auch ganz kurzfristige Übernachtungswünsche oder Stornierungen, die sich aus der Berliner/Chemnitzer Terminlage heraus ergeben. Und es gibt einen sehr schönen Nebeneffekt: Jeden Abend kann, darf und soll ich an der Rezeption über den erlebten Tag berichten. Oft diskutieren wir dann über aktuelle Themen – von USA/Türkei/Russland über Steuergestaltung, Klimawandel, Familienpolitik, Lohngerechtigkeit bis hin zur inneren Sicherheit. Der Austausch macht Spaß und nützt uns gemeinsam – ich erfahre viel über den Alltag im Hotelbetrieb und die persönliche Meinung zu vielen Themen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über den Politik-Betrieb im Bundestag und über aktuelle politische Themen.
Heute war es deshalb an der Zeit mal einfach „Dankeschön“ zu sagen: Für die gute Betreuung, Hilfe und Aufmerksamkeit: Einige Beutel gefüllt mit Süßigkeiten, Knabberzeug, Nervennahrung und nützlichen, kleinen Dinge habe ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gern übergeben.